Und wie trinkst du deinen Kaffee?

Nun ist ja mittlerweile ein halbes Jahr ins Land gezogen seit ich mich selber nach München versetzt habe, ich habe mich recht gut eingelebt und fühle wieder das Bedürfnis zu Texten und Bloggen – bin ich doch bisher nach der Küchenschicht immer recht schnell in mein Bett kollabiert. Kreativität und Motivation sind also zurück, einen Neustart bitte! Passt jetzt auch ganz gut denn vor 2 Tagen haben die Chinesen ihr Neujahr gefeiert…..

Neujahr. Ausserdem ist heute Montag. Montag Morgen. Und ich will dieses neue Kapitel fortsetzen mit ein paar Worten über Kaffee und mich, weil alle meine Morgen mit einem beginnen, meine Freundschaften und Beziehungen beginnen damit plus: ‘und, wie trinkst du deinen Kaffee?’ Meetings beginnen mit Kaffee und bevor ich mich zurücklehne und ein Buch aufschlage, stelle ich mir einen parat – Kaffee.

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Kürzlich wurde ich gefragt wie ich denn meinen trinke – das war der Kick Off für eine reflektierende Gedankenwelle.

Lange Zeit mochte ich keinen Kaffee, fand ich das blubbernd krächzende Geräusch der heimischen Filtermaschine doch recht nervig und der Geruch der entstandenen dunklen Brühe war mir viel zu herb und intensiv. Kein Kaffee für mich, danke!

Irgendwann zog ich aus in die Welt der alpinen Skiresorts um in edlen Hotels Arbeit und Erfahrung zu finden, was ich kennenlernte waren prestigeträchtige Geräte von Marken mit langer Tradition, professionelle Espressomaschinen mit schickem Design. Fertig Baustelle Kaffee und ich trank von nun an Cafe, mit viel Milch, im Glas musste er sein und 3 Zucker habe ich hinein gekippt um mich mit dem Geschmack an zu freunden. Die Zuckerei hab ich aus Vernunftgründen bald eingestellt und diesen herben Geschmack lieben gelernt.

Bin ich morgens zur Arbeit gependelt war ein ein absolutes Highlight das Benetzen meiner Lippen mit Milchschaum während das hellbraune Frühstücksgut langsam in meinen Mund tropfte.

Cafe au lait in Paris, Flat Whites in New York, Lattes in Resteuropa, bis Jamaica schaffte ich es sogar um dort Blue Mountain Cafe zu geniessen  – eine unter Kennern geschätzte Delikatesse, ein Jöbchen als Volunteer bei der Carribbean Yoga Conference hat mich dort hin geführt. Dieser Kaffee hat ein aussergewöhnliches Aroma, welches ich als ‘bunt’ beschreiben würde, vielfältig, komplett – ich habe mir ein Päckchen mitgenommen und noch immer nicht geöffnet, ich warte auf den speziellen Moment und freue mich auf das Erlebnis beim Einatmen wenn der Duft dem angestochenen  Vakuum der Verpackung entweicht. Bis dahin ziert mein Blue Montain Coffee ein Regal.

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(erste Versuche mit Filterkaffee aka Infusion do Cafe in Portugal, wo ich in einem Eco Surfcamp Yoga Klassen für Surfer gegeben habe – hier gabs keine gemauerten Wände nur Tipis und Blockhütten für Gäste und Staff, schön wildromantisch und nachhaltig gedacht. Gekocht, gegessen und geübt wurde Outdoor siehe Serviervorschlag am Bild)

 

 

 

 

Viele Soja Lattes später, nach denen zu fragen ich nicht müde wurde, über Cappuccinos mit selbst gemachter Mandelmilch, Notfall Espressos mit Red Bull aka Liquid Cocaine und Cold Brewed Cafê in Barcelona (te quiero FRED!) hab ich hier in München meine Liebe zu Filterkaffee entdeckt, wer hätte das gedacht! Ich mag den ehrlichen Geschmack, kein Gedöns, kein Schaum, keine Milch, Simplicity gewinnt hier. Ist einen Versuch/Besuch wert, wer in München ist möge vorbei schaun @ Man vs Machine.

Und dann warte ich auch noch auf ein Happy End mit Melitta und Emilio.

Filterkaffee ♥ jetzt weisst Du bescheid.

Und nun du – wie trinkst du deinen Kaffee?

Ich bin übrigens echt gespannt was auf der Veggie Planet in Bregenz für ein Kaffee, österr. Cafe serviert wird, ich hab dort nämlich am Samstag den 4. März einen kleinen Live Gig, sprich eine Kochshow zum Thema Fermentation – sauer macht lustig…..und schön.